Tipps für Eltern
Die Bewältigung der Hausaufgaben
Organisatorisches:
- Klären Sie Ort und Umgebung (Küchentisch oder Schreibtisch, Ruhe oder leise Musik, Vorhänge zu oder Tageslicht).
- Legen Sie ein zeitliches Limit fest, damit für beide Seiten absehbar ist, wann die Entlastung kommt.
- Lernen Sie es auszuhalten, wenn die Hausaufgaben nicht vollständig gemacht werden konnten.
- Schaffen Sie eine Kombination aus Arbeitsphasen und Pausen, in denen Bewegung, Spiel, Vorlesen oder körperliche Stärkung stattfinden können.
- Vereinbaren Sie feste Regeln mit dem Kind vereinbaren, nach denen die Hausaufgaben ablaufen.
Das erspart tägliche „Positionskämpfe“!
Solche Vereinbarungen können z.B. sein: Erst mal soll das Kind es alleine versuchen, dann erklären, wie es gerechnet hat. Das Elternteil lobt die Fortschritte bis hierhin und ergänzt. Eine Aufgabe wird gemeinsam gerechnet, dann versucht es das Kind alleine. Das Elternteil sitzt dabei oder arbeitet selber. - Personell sollte geklärt sein, wer der verlässliche Ansprechpartner in Sachen Hausaufgaben ist.

Vermeiden Sie, …
- „den Fehler“ bei Ihrem Kind zu suchen.
- vorwurfsvolle, wertende Aussagen wie „Das ist doch ganz leicht“ oder „Das haben wir doch schon so oft gemacht“ oder „Gestern konntest du das noch“.
- ausschließlich Ergebnisse zu loben, das vermittelt falsche Prioritäten.
- die Defizite als persönliches Versagen zu betrachten, weder von Ihnen, noch von Ihrem Kind.
Bemühen Sie sich, …
- ein:e Partner:in für ihr Kind zu sein
- authentisch zu sein – kommunizieren Sie Ihrem Kind gegenüber ruhig, wenn Situationen Sie stressen oder verunsichern, dadurch fühlt sich Ihr Kind mit seinen eigenen Emotionen weniger allein.
- wertschätzende, unterstützende Aussagen zu treffen wie „Ich weiß, es ist anstrengend, aber wir schaffen das gemeinsam.“ oder „Ich habe gemerkt, wie sehr du dich bemüht hast. Wollen wir erstmal eine Pause machen?“ oder „Ich bin stolz auf dich, weil ich weiß, du gibst dein Bestes“.
- möglichst den Prozess und hilfreiche Verhaltensweisen anzuerkennen „Du hast lange nachgedacht, das ist immer eine gute Idee.“ oder „Ich finds toll, wie viel Mühe du dir beim genauen Schreiben gemacht hast“.
- die Schwierigkeiten abzugrenzen von Dingen, die gut klappen, damit Ihr Kind nicht denkt, dass es grundsätzlich nichts kann.
- ihrem Kind viele Erfolgserlebnisse in anderen Bereichen zu ermöglichen, z.B. durch außerschulische Aktivitäten oder altersentsprechendes Einbinden in alltägliche Erledigungen.